Die Sendung „Rock et cetera“ beim Deutschlandfunk (jeden Sonntag um 15.05 Uhr im Livestream) liefert einen meist monothematischen Tiefenblick in die Welt der Rockmusik und stellt aktuelle, zukünftige oder bereits etablierte Künstler und ihr Werk durch Interviews und ausgespielte Musiktitel vor. Trends der „Musikindustrie“ können jedoch ebenso Thema sein wie Musiker aus anderen Genres.
Am 27.03.2022 kommt nun mit der Band „Flying Circus“ ein Urgestein der deutschen Rockszene zu Gehör, die international wesentlich bekannter ist als bei uns, wo Ihnen (bisher) nur Insider ein Ohr leihen wollen.
Der Musikjournalist Fabian Elsässer hat ein 55 Minuten langes Feature aus Interviewparts und natürlich auch Musikbeiträgen über „Flying Circus“ erstellt, das diesen Zustand vielleicht ändern könnte. Ein Reinhören in die Sendung wird grundsätzlich empfohlen!
Rock et cetera: https://www.deutschlandfunk.de/rock-et-cetera-100.html.
Hardrock-Meisterklasse
Die Band Flying Circus
Von Fabian Elsäßer
Ein Konzeptalbum über das Umbruchjahr 1968, Anleihen aus der neuen Musik, dazu das Erfahrungsarsenal von Jahrzehnten als Profimusiker: Die Band Flying Circus aus Grevenbroich in Nordrhein-Westfalen ist eine Ausnahmeerscheinung in der deutschen Rockszene – und seit der Gründung 1990 bis heute immer noch ein Geheimtipp. Die Band besteht aus fünf Individualisten vom Autodidakten bis hin zum studierten Komponisten. Sänger Michael Dorp wird stimmlich oft mit Robert Plant verglichen, die Songs sind vielfach komplex, gängige Songstrukturen werden manchmal völlig außer Acht gelassen, und doch spiegelt die Musik der Band ein reiches Hintergrundwissen der Hardrock-Geschichte. Den Ruf des ewigen Geheimtipps nehmen die Musiker gelassen: So gebe es für neue Hörer wenigstens immer etwas zu entdecken – und das nach über 30 Jahren Bandgeschichte.