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Girls with guitars 3

Unter den rund 400 Einträgen im „Lexikon der Rockgitarristen“ von Michael Rudolf und Frank Schäfer sind gerade einmal sieben Frauen verzeichnet. Und auch in der legendären Liste 100 Greatest Guitarists ↗ des Rolling Stone ist nur eine einzige Frau zu finden. Mittlerweile hat diese Liste zwar ein Update erfahren, aber da lediglich Joan Jett durch Bonnie Raitt ersetzt wurde, ist es bei einem Eintrag geblieben.

Da es am Können und an der Anzahl weiblicher Rock-Gitarristen schwerlich liegen kann, sind vermutlich andere Faktoren dafür verantwortlich. Jörg Wunder hat im Tagesspiel in seinem Beitrag Gitarrenrock: Frauen, an die Saiten! ↗ aus seiner Sicht einige davon genannt:

„Die Ursachen für die Marginalisierung des weiblichen Geschlechts beim Zentralinstrument der Rockmusik liegen auf mehreren Ebenen: Zum einen sind Frauen strukturell benachteiligt, weil ‚das Geschäft an sich sexistisch ist, weil sie immer in erster Linie als Frau und dann als Musikerin wahrgenommen werden, dadurch stets Schönheitsklischees und dem Alterspostulat unterworfen sind‘, wie Christiane Rösinger 2003 im Katalog zur Ausstellung ‚Die E-Gitarre – Kunst und Mythos‘ anmerkte. Zudem scheint der Hang zur narzisstischen Zurschaustellung, der sich in der Gestik aller eitlen Gitarrenposer dieser Welt manifestiert, bei Frauen andere Formen zu finden. Ganz zu schweigen von der eindeutig männlich-sexuellen Konnotation der E-Gitarre, die als metaphorische Penisverlängerung geradezu sprichwörtliche Bedeutung gewonnen hat … Doch immerhin, es gibt Anzeichen für Besserung. Zumindest im Independent- Bereich tauchen in jüngster Zeit vermehrt Musikerinnen auf, die sich nicht den Schneid abkaufen lassen und unbefangen die Ausdrucksmittel der E-Gitarre erkunden“.

Wie auch immer man dazu stehen mag, es ist einfach schade, wenn gute Musik nicht gehört werden kann, nur weil sie – aus welchen Gründen auch immer – nicht ausreichend präsent ist. Mittlerweile gibt es tatsächlich eine positive Entwicklung. In den USA hat sich z.B. The Women’s International Music Network (WiMN) ↗ gegründet, deren jährliche She Rocks Awards ↗ viel Aufsehen erregen und viel Aufmerksamkeit für die Künstlerinnen erzeugen. Auch in der Schweiz geschieht einiges: HELVETIAROCKT ↗ ist „Die Koordinationsstelle für Musikerinnen im Jazz, Pop & Rock“ und bringt auf der Website viele Infos.

Im ersten Teil dieses Beitrags waren einige Beispiele aus dem wiederbelebten Bluessektor zu sehen und zu hören, dieser zweite Teil präsentiert nun weitere Beispiele auch aus anderen Bereichen. Indie-Töne und härtere Klänge herrschen dabei vor (vielleicht weil man dort offenere Strukturen und Ohren hat), alles ist live und ohne Studiobeiwerk eingespielt. Have Fun!

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(Erstveröffentlichung 30.11.2015 auf www.dj-night-jever.de ↗)