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Girls with guitars 8

„Vixen haben für viele große Acts eröffnet, etwa Ozzy, Kiss, Bon Jovie … Für mich waren Deep Purple am aufregendsten, aber das Publikum war nicht leicht. Die Lichter gingen an und sie schauten uns an, als würden sie sagen: ‚Was soll das denn bitte sein?‘ Man konnte es förmlich sehen: ‚Pfff, ich hol mir mal ein Bier.‘ Das dauerte immer drei, vier Songs, aber am Ende hatten wir das Publikum von uns überzeugt.“ (Janet Gardner, Vixen, Classic Rock Magazin, 4/2018, Die großen Frauen der Rockmusik #2)

Das Classic Rock Magazin ↗ beweist mit seiner aktuellen Serie über die „großen Frauen der Rockmusik“ viel Mut und Engagement, denn noch ist das Thema „Frauenrockbands“ längst nicht bei allen angekommen bzw. akzeptiert. Auch die alljährlichen Klagen über die großen Sommerfestivals, deren Macher stets zu wenige Frauenbands engagieren würden, reißen nicht ab.

Vielleicht macht aber das Beispiel der Schwester-Festivals Hurricane und Southside ↗ Schule, wo erstmals 2018 eine bemerkbare Anzahl an Frauenbands auf den Bühnen standen – und viel Anklang beim Publikum fanden. „Zeit für einen Saitenwechsel“ findet denn auch Nadine Lange in ihrem Beitrag vom 09.04.2018 im Tagesspiegel (Rockmusik von Frauen – Gitarrenpower, Wut und Humor: Die spannendste Rockmusik kommt derzeit von weiblich besetzten Bands wie Goat Girl, Dream Wife oder Thunderpussy. Ein Überblick ↗). Und selbst das Männer-Magazin „Rolling Stone“ hat in seine Liste Die 100 besten Gitarristen aller Zeiten ↗ mit Marnie Stern inzwischen die dritte Frau in diese illustre Liste aufgenommen …

Wer viel Musik hört, möchte sich vermutlich auch intensiver mit der Musik und ihrer Vielfalt beschäftigen. Für all diejenigen, auf die das zutrifft, kommen hier im Folgenden wieder einige Beispiele, die viel Spaß machen und so ganz nebenbei auch noch etliche Klischees über „girls with guitars“ wiederlegen.

Melissa Etheridge ist vielen Fans der progressiven Rockmusik zu sehr „Mainstream“. Dabei spielt die engagierte und kämpferische Sängerin und Gitarristin eine erstklassige Rockgitarre, wie sie z.B. auf ihrem „Skyville“-Konzert hinreichend bewies, zumal sie sich während des Konzerts weiteren weiblichen Beistand auf die Bühne holte … Lautstärkeregler hoch! 🙂

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Das Album „C’mon DJ“ von Mr. Airplane Man ↗ ist mittlerweile auch schon 14 Jahre alt. Die beiden Frauen, die ansonsten eher einen punkig-bluesigen Rockabilly spielen, haben hier meines Erachtens eine der besten Garagenrockplatten seit den späten 1960er Jahren eingespielt, deren verzerrter Velvet-Underground-Sound einem wegen der wunderbaren Sixties-Melodien nicht mehr aus den Gehörgängen weichen will.

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Die vier Frauen der schwedischen Band MaidaVale ↗ haben den ganz harten Weg gewählt und nach ihrer ersten LP „Tales Of The Wicked West“ eine Mammut-Tournee durch Europa begonnen, auf der sie sich die Begeisterung des Publikums mit mitreißenden Shows erspielten. Mittlerweile ist die zweite LP „Madness Is Too Pure“ erschienen, mit der sie ihre Weiterentwicklung eindrucksvoll demonstrieren. In Stücken wie „Trance“ offerieren sie einen eigenständigen, vom Krautrock wie von der Psychedelic gleichermaßen beeinflussten Heavy-Rock, der richtig gut abgeht. Auf die nächste Tour achten!

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Nai Palm ↑, die „Frontfrau“ der australischen „Future-Soul“-Band „Hiatus Kaiyote“, hat mit ihrer ersten Solo-LP „Needle Paw“ eine unglaublich intensive Platte vorgelegt, die zu den positiven musikalischen Überraschungen des Jahres 2018 zählen dürfte. Elektrische Gitarre und Gesang machen im Wesentlichen die Songs auf der Platte aus, besondere Highlights sind Cover-Versionen von Hendrix‘ „Have You Ever Been (To Electric Ladyland)“ oder Bowie’s „Blackstar“. Wer noch hören kann, muss hier einfach staunen …

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(Erstveröffentlichung 24.07.2018 auf www.dj-night-jever.de ↗)